Berufserfahrung Praktikums-Fail: So bitte nicht!

Der erste Tag deines Praktikums steht an. Cool, dass es endlich losgeht. Aber… so früh aufstehen? Nee, echt nicht. Erstmal die Schlummer-Taste drücken und noch eine Runde ausschlafen. Hups, doch schon ziemlich spät? Jetzt schnell in die bequemen Jeans und den Hoodie schlüpfen – schließlich musst du den ganzen Tag vorm PC rumhängen. Mit dem Coffee-to-go im Plastikbecher fällst du ein paar Minuten nach 9 im Büro ein.  

(Alb)Traum Praktikum?

Wer ist hier eigentlich der Ansprechpartner? Keiner da? Du öffnest die erstbeste Tür und streckst den Kopf rein: “Moin, ich bin zum Praktikum hier. Kannst du mir mal zeigen, wo ich sitzen soll?”.  Die neue Kollegin schaut dich erstaunt an, geht auf dich zu und …. du wachst aus deinem Albtraum auf. Puuuhhh zum Glück ist das nicht in Wirklichkeit passiert. Ist auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen, oder? Trotzdem können bei so einem Unternehmenspraktikum ziemlich viele Fallstricke auf dich warten. Wir haben einige Situationen mit Fettnäpfchen-Potenzial identifiziert und zeigen dir, was du im Falle eines Falles tun kannst. 

Der Klassiker: Nichts mehr zu tun 

Kommt tatsächlich ziemlich häufig vor. Du hast eine Aufgabe bekommen, ordentlich abgearbeitet und jetzt sitzt du da und weißt nicht, was du als nächstes machen sollst. Irgendwie unangenehm: Du bist dir nicht sicher, ob du vielleicht zu schnell oder nicht gründlich genug warst, willst deine Kolleg:innen nicht ständig nerven, aber zum Nichtstun ist die Zeit auch zu schade. Dieser Situation kannst du schon vor Praktikumsbeginn vorbeugen: Überlege gemeinsam mit deinen Vorgesetzten bereits im Einstellungsgespräch, welches laufende Projekt du übernehmen kannst. Idealerweise ist es etwas, was dich auch im Studium weiterbringt. Vielleicht schreibst du eine Hausarbeit mit Praxisbezug? Wenn doch mal gar nichts geht, darfst du selbstverständlich jederzeit deine Kolleg:innen fragen, bei welchen To-Dos du ihnen unter die Arme greifen kannst. Irgendetwas findet sich immer.

No-Go: Nichts tun und privat im Internet surfen! 

Checkliste Praktikum

Von der Bewerbung bis zum Zeugnis: In unserem Blog-Beitrag So wird dein Praktikum zum Erfolg findest du weitere hilfreiche Tipps zum perfekten Start ins Berufsleben.

Hilfe! Ich habe einen Fehler gemacht! 

Vorab: Alle machen Fehler. Jeder, andauernd. Sogar deine Vorgesetzten. Wer sich dies stets vor Augen führt, verfällt nicht direkt in Panik, sobald mal etwas schiefläuft. Wie du mit Fehlern umgehst, hängt ganz davon ab, welcher Art sie sind. Du hast dich im Ton vergriffen oder hast deine Chefin aus Versehen geduzt? Hier hilft die direkte Flucht nach vorne – entschuldigen, sagen, dass du es so nicht gemeint hast und zum Tagesgeschäft übergehen. Je weniger Bedeutung du der Situation zumisst, umso schneller wird sie auch wieder vergessen sein. Dir ist ein inhaltlicher Fehler unterlaufen? Das gehört zum Lernprozess im Arbeitsleben dazu. Wichtig: Dazu stehen, deine Vorgesetzten informieren und im besten Falle direkt einen Lösungsvorschlag mitliefern. So beweist du Verantwortung und Eigenständigkeit. Und mal ehrlich: In der Regel bekommen Praktikant:innen keine Aufgaben zugeteilt, von deren Erfolg die Zukunft des Unternehmens abhängt. Du kannst dich also entspannen!

No-Go: Fehler verschweigen oder sie Kolleg:innen in die Schuhe schieben („die hat aber gesagt, dass ich das so machen soll!“).

Voll überfordert! 

Das Gegenteil von Langeweile – du wirst mit Arbeit überhäuft, deine Kolleg:innen sind froh, dass sie ungeliebte Aufgaben auf dich abwälzen können, im Meeting blickst du nicht mehr durch und dann sollst du dich auch noch um Kaffee und Mittagessen kümmern. Dieser Fallstrick ist besonders fies: Du bist motiviert, möchtest kein schlechtes Praktikumszeugnis bekommen, aber irgendwie wird dir alles zu viel. Hier solltest du rechtzeitig die Reißleine ziehen. Du bist inhaltlich überfordert? Bitte deine Vorgesetzten um ein persönliches Gespräch, in dem sie dir wichtige Vorgänge und Begriffe noch einmal genau erklären sollen. Dazu sind sie verpflichtet, schließlich haben sie dir zugesagt, dir einen Einblick in ihr Unternehmen zu geben. Kolleg:innen, die es mit den Aufgaben übertreiben, kannst du freundlich, aber bestimmt darauf hinweisen, welche To-Dos du gerade erledigst und dass andere Projekte warten müssen. Läuft im echten Arbeitsleben nicht anders. Und Kaffee kochen? Können Praktikant:innen bei wichtigen Terminen wie Aufsichtsratssitzungen durchaus übernehmen! Darüber hinaus bist du aber nicht für das leibliche Wohl der anderen Mitarbeiter:innen zuständig.

No-Go: So tun als wäre alles in Ordnung und abends völlig gefrustet nach Hause fahren. 

„Business Knigge“: Dresscode, Arbeitsplatz und Co. 

Der klassische „Business Knigge“ – also die Dame wird zuerst begrüßt und im Büro trägt man Krawatte – ist schon lange out. Und spätestens seit Corona ist in der Arbeitswelt sowieso nichts mehr, wie es einmal war. Dies ist auf der einen Seite beruhigend – schließlich kann man gar nicht mehr so viel falsch machen. Auf der anderen Seite verunsichert es aber auch: Wie soll ich mich eigentlich verhalten? Und wie präsentiere ich mich so, dass mich meine Kolleg:innen in guter Erinnerung behalten?  

Für alle, denen bereits beim Gedanken an das nächste Praktikum der nervöse Schweiß ausbricht, haben wir eine Liste mit Dos and Don’ts vorbereitet (die einem kleinen „Praktikums-Knigge“ dann doch ziemlich nahe kommen): 

Hier bin ich: Eine nette Rundmail zum Einstieg, in der du kurz etwas zu dir, deinem Studium und dem Praktikum erzählst, kommt immer gut an. 

Du vs. Sie: Zunächst einmal solltest du alle Kolleg:innen siezen. Bietet dir jemand das Du an, darfst du selbstverständlich annehmen. Ausnahme: Die Chefin der Kreativagentur erklärt dir bereits im Einstellungsgespräch, dass sich hier alle voll locker mit Vornamen anreden. Auch im Schriftverkehr solltest du auf die korrekte Form achten. Heißt: Grammatik überprüfen, auf Smileys verzichten. Im Zweifel lieber etwas förmlicher. 

Ordnung muss sein: Das gilt sowohl für deinen Arbeitsplatz im Büro, als auch für den Schreibtisch im Homeoffice. Benutzte Kaffeetassen und Kleiderstapel sind ein No-Go. 

Das kleine Schwarze: Hat im Büro selten etwas verloren. Genauso wenig aber auch die Jogginghose. Zwar gibt es den klassischen Dresscode nicht mehr überall, trotzdem solltest du dich an die Kleiderordnung im Büro anpassen. Wenn du dir ganz unsicher bist: Eine gute Jeans mit Blazer geht eigentlich immer. 

Mitmachen: Eigentlich das Wichtigste überhaupt. Zeig Eigeninitiative, hör gut zu, hake nach, wenn dir etwas unklar ist. Höflichkeit, Respekt und immer mal wieder auch ein Danke sind die besten Türöffner. Total uncool: Besserwisserei, Unpünktlichkeit, Faulheit. 

Keinen Bock auf finanziellen Stress? Wir finanzieren dein Studium. Du startest durch. 

Wir wissen, wie wichtig es ist, schon während des Studiums erste Berufserfahrungen zu sammeln. Mit der Deutsche Bildung Studienfinanzierung kannst du dich voll auf dein Praktikum konzentrieren. Wir finanzieren dein Bachelor-, Master- oder Fernstudium. In Deutschland und im Ausland. Jetzt auch offen für EU-Student:innen. In unserer Academy wirst du mit individuellen Coachings und Trainings bestmöglich auf den Berufseinstieg vorbereitet. Jetzt informieren und durchstarten! 

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