Studienwahl So findest du das perfekte Studium

Die Studienwahl ist ein heikles Thema. Persönliche und berufliche Erfüllung, Spaß, abwechslungsreiche Aufgaben, ein tieferer Sinn und am besten auch noch ein ordentliches Gehalt – so ähnlich antworten die meisten, wenn sie nach den Kriterien für ihren Traumjob gefragt werden. Nach Rom führen jedoch viele Wege. Du stehst aktuell auch vor der Frage, mit welchem Studiengang du deine Ziele verwirklichen kannst? Wir geben dir Tipps, worauf du bei der Entscheidungsfindung achten solltest.

Studienwahl: Sei ehrlich zu dir selbst!

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das ist einerseits schön – denn mit dem Abitur steht dir wirklich fast jeder Berufsweg offen. Andererseits fällt es vielen nach den relativ behüteten Jahren an der Schule schwer, sich für einen bestimmten Bereich zu entscheiden. Oft sind die Interessen breit gefächert und auch nicht jedes Hobby macht mit 40-Wochenstunden noch Spaß. Hier hilft ein realistischer Blick auf sich selbst: Was mache ich wirklich gerne? Worin bin ich gut? Und vor allem – wie möchte ich später arbeiten? Wenn du beispielsweise genau weißt, dass ein Bürojob nichts für dich ist, kannst du bereits einige Fächer von deiner Liste streichen.

Kleiner Spoiler vorweg: Das perfekte Studium gibt es nicht. Wie in der Schule auch, wird es an der Uni Fächer und Aufgaben geben, durch die du einfach durch musst (weil sie eben zum Stoff dazugehören) und solche, die dir leicht von der Hand gehen. Wichtig ist, dass du das große Ganze nicht aus den Augen verlierst. Oder vereinfacht gesagt: Siehst du dich bereits im Arztkittel durch Krankenhausflure eilen, hast du wahrscheinlich auch Motivation genug, um dich durch die Physikklausur im Grundstudium zu quälen.

Studienwahl-Tests bieten erste Orientierung

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Online-Tests zur Studienwahl können helfen, deine Interessen zu kategorisieren und erste Hinweise auf relevante Fachgebiete liefern, mit denen du dich im Nachgang dann intensiver beschäftigen kannst. Einen kostenfreien Test gibt es zum Beispiel auf Uniturm.de. Bekannt sind auch die Studienwahl-Tests von Zeit Online und der Bundesagentur für Arbeit („Check-U“).

Jeder Mensch ist verschieden – mit individuellem Charakter, Verhaltensmustern, Lebensvorstellungen und Fähigkeiten. Daraus lassen sich Persönlichkeitseigenschaften ableiten, welche die Berufs- und Studienwahl beeinflussen. Ein Studienwahltest prüft, ob Persönlichkeit, Neigungen und Fähigkeiten mit den jeweiligen Anforderungen eines Studiums harmonieren, so zum Beispiel der wissenschaftlich fundierte Studienwahltest auf Uniturm.de.

Natürlich lassen sich durch einen Studienwahltest nur Tendenzen ausmachen, aber er kann eine große Hilfe bei der Entscheidung für einen Studiengang sein, Denkanstöße bewirken und Alternativen aufzeigen. Oft geht es bei einem Selbsttest auch darum, was das Ergebnis in einem auslöst. Bin ich von dem Ergebnis überrascht, kann ich mich damit gut identifizieren oder passt es gefühlt so gar nicht zu mir? Auch das sind wichtige Indikatoren, um die Studienwahl einzugrenzen und sich ein Gefühl dafür zu verschaffen, welche Karrierewege gut oder weniger gut für meine Persönlichkeit geeignet wären.

Barbara, Redakteurin Uniturm.de

Wahl der Hochschulform

Während an der Schule der Weg noch vorgezeichnet war, musst du dich nach dem Abi nicht nur für einen Studiengang, sondern auch für eine Hochschulform entscheiden. Die Wahl ist abhängig vom angestrebten Studium aber auch von persönlichen Vorlieben. Magst du es lieber überschau- und nahbar, könnte dich die Anonymität einer großen Universität eher abschrecken. Fachhochschulen punkten hier mit Stundenplänen und kleineren Gruppen, in denen du dich eventuell schneller angekommen fühlst. Wer direkt Geld verdienen möchte, sollte einen dualen Studiengang ins Auge fassen.

Wo soll ich studieren? Miete vs. Hotel Mama

Die Wahl des Hochschulstandorts ist ein wichtiger Faktor , der (leider) auch von finanziellen Faktoren beeinflusst wird. Einer aktuellen Erhebung zufolge, sind die Wohnkosten in den vergangenen 12 Monaten nämlich in fast allen Universitätsstädten um mehr als 10 Prozent gestiegen. In Berlin sogar um unglaubliche 28 Prozent! Ein Studium sollte auf keinen Fall am Geld scheitern – trotzdem solltest du rechtzeitig überlegen, wie du dir das neue Studileben finanzieren kannst. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten – von der elterlichen Finanzspritze über Bafög bis hin zu Studienkrediten. In unserem Youtube-Video „10 Möglichkeiten, dein Studium zu finanzieren“ stellen wir dir die wichtigsten vor.

Probieren geht über Studieren!

Wie wäre es, wenn du deinen Wunschberuf erstmal im Praktikum austestest, bevor du dich an der Uni einschreibst? Einige Studiengänge setzen sowieso ein Praktikum voraus (zum Beispiel Medizin oder Lehramt), aber auch für alle anderen ist das Hineinschnuppern eine tolle Möglichkeit, das gewählte Studium einem Praxistest zu unterziehen. Vielleicht merkst du, dass die Vorstellung von einem Berufsbild nicht ganz der Realität entspricht? Oder du wirst auf einen ganz anderen Job im Unternehmen aufmerksam, an den du noch gar nicht gedacht hast? Übrigens: Einige Praktika kann man auch ganz wunderbar mit einem Auslandsaufenthalt kombinieren! Ein Praktikum ist aus bestimmten Gründen nicht möglich? Dann versuche, Menschen in deinem Umfeld zu finden, die deinen Wunschberuf ausüben und löchere sie mit Fragen. Details zum Studiengang selbst können dir andere Studierende beantworten. Hierzu wendest du dich am besten an die jeweilige Fachschaft.

Lass dich nicht stressen!

Eltern und Großeltern geraten gerne mal in leichte Panik, wenn der Sprössling nach dem Abi nicht sofort mit der zündenden Berufsidee um die Ecke kommt. Hier können wir nur raten: Ausblenden, lächeln und dein Ding machen. Denn DU, musst am Ende mit der Entscheidung und dem gewählten Weg glücklich sein. Lass dich auch nicht stressen, wenn du nach deinem Schulabschluss erstmal eine Pause brauchst, um in dich zu gehen und dir über deine weitere Laufbahn klar zu werden. Schnuppere in verschiedene Berufe hinein, jobbe und lerne die Welt kennen. Der perfekte Lebenslauf ohne „Lücken“ ist längst kein Einstellungskriterium mehr – und arbeiten wirst du deinem Leben noch mehr als genug.